Der Hund der Baskervilles

Le Chien des Baskerville

   Kapitel 5

   V

   Drei gerissene Fäden

   FILS CASSÉS

   Holmes besaß in bemerkenswertem Grad die Fähigkeit, sich nach Belieben gedanklich von einem Fall zu lösen. Zwei Stunden lang schien die seltsame Geschichte, in die wir hineingezogen worden waren, vergessen und er war völlig gebannt von den Gemälden moderner belgischer Meister. Von dem Moment an, da wir die Kunstgalerie verließen, bis zu unserer Ankunft im Northumberland Hotel wollte er über nichts anderes als Kunst reden, von welcher er recht seltsame Vorstellungen hatte.

   Sherlock Holmes possédait à un suprême degré la faculté de détacher son esprit des pensées les plus absorbantes. Pendant deux heures, il parut avoir oublié l’étrange affaire à laquelle nous étions mêlés, et il se plongea dans l’examen des peintures de l’école belge. Il ne voulut même parler que d’art — dont il n’avait d’ailleurs que des notions très imparfaites — pendant le trajet qui séparait Bond street de Northumberland hôtel.

   „Sir Henry Baskerville erwartet Sie oben“, sagte der Angestellte. „Er bat mich, Sie bei Ihrer Ankunft sofort nach oben zu führen.“

   « Sir Henry Baskerville vous attend dans sa chambre, nous dit le commis de l’hôtel. Il a bien recommandé qu’on le prévienne dès que vous serez arrivé.

   „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich einen Blick in das Meldebuch werfe?“ fragte Holmes.

   — Y aurait-il de l’indiscrétion à parcourir votre registre ? demanda Holmes.

   „Nicht im Geringsten.“

   — Pas du tout. »

   Aus dem Buch war ersichtlich, dass seit der Ankunft Baskervilles zwei weitere Namen hinzugefügt worden waren. Bei dem einen handelte es sich um Teophilus Johnson und Familie aus Newcastle, bei dem anderen um eine Mrs. Oldmore und ihre Zofe aus High Lodge, Alton.

   À la suite du nom de Baskerville, le livre ne contenait que celui de deux voyageurs ; Théophile Johnson et sa famille, de Newcastle, et Mme Oldmore et sa fille, de High Lodge, Alton.

   „Ich bin sicher, dass das derselbe Johnson ist, den ich früher kannte“, sagte Holmes zu dem Empfangschef. „Ein Rechtsanwalt, nicht wahr, mit grauen Haaren, der leicht hinkt?“

   — C’est certainement le Johnson que je connais, dit Holmes au portier…. Un avocat, n’est-ce pas ?… Avec toute la barbe grise… atteint d’une légère claudication ?

   „Nein, Sir, dieser Mr. Johnson ist der Minenbesitzer, sehr vital, nicht älter als Sie selbst.“

   — Non, monsieur. Ce Johnson est un gros marchand de charbon, très ingambe, à peu près de votre âge.

   „Haben Sie sich hinsichtlich seines Berufes nicht geirrt?“

   — Vous devez faire erreur sur sa profession.

   „Nein, Sir! Er steigt hier schon seit vielen Jahren ab und ist uns sehr gut bekannt.“

   — Non, monsieur. Depuis plusieurs années, il descend dans cet hôtel et nous le connaissons tous.

   „Ach, das klärt die Sache. Mrs. Oldmore scheint mir auch bekannt zu sein. Verzeihen Sie meine Neugier, aber wie oft, wenn man einen Freund aufsucht, trifft man gleich auf einen anderen Freund!“

   — Alors, c’est différent. Et Mme Oldmore ? Je crois me rappeler ce nom. Excusez ma curiosité ; mais souvent, en venant voir un ami, on en rencontre un autre.

   „Sie ist eine kränkliche Dame, Sir. Ihr Ehemann war einst Bürgermeister von Gloucester. Immer, wenn sie in der Stadt ist, logiert sie bei uns.“

   — Elle est impotente. Son mari a exercé pendant quelques années les fonctions de maire à Gloucester. Nous la comptons parmi nos meilleurs clients.

   „Danke; ich fürchte, ich kann mich nicht ihrer Bekanntschaft rühmen. Durch diese Fragen haben wir eine wesentliche Tatsache festgestellt, Watson“, setzte er mit leister Stimme fort, während wir die Treppe hinaufstiegen. „Wir wissen jetzt, dass die Leute, die so an unserem Freund interessiert sind, nicht in diesem Hotel wohnen. Das heißt, dass sie einerseits sehr darauf bedacht sind, ihn zu beobachten, gleichzeitig aber darauf achten, selbst von ihm nicht gesehen zu werden. Nun, das ist ein sehr vielsagender Umstand.“

   — Merci de votre explication. Je regrette de ne pouvoir me recommander auprès de vous de son amitié. » Tout en montant l’escalier, Sherlock Holmes reprit à voix basse : « Nous avons fixé un point important : nous savons que ceux qui s’occupent si activement de notre ami ne sont point logés dans le même hôtel que lui. Cela prouve que quelque intérêt qu’ils aient à l’espionner, ainsi que nous l’avons constaté, ils ne désirent pas être vus par lui. Ceci est très suggestif.

   „Was für eine Bedeutung hat er?“

   — En quoi ?

   „Er bedeutet – hallo, lieber Freund, was um alles in der Welt ist los?“

   — En ceci…. Mon Dieu ! mais que diable arrive-t-il ? »

   Als wir auf dem oberen Treppenabsatz angelangt waren, liefen wir direkt in Sir Henry Baskerville hinein. Sein Gesicht war rot vor Wut und er hielt einen alten und staubigen Schuh in der Hand. Er war dermaßen wütend, dass er kaum ein Wort herausbrachte, und als er endlich sprach, tat er dies in breiterem amerikanischen Dialekt als noch am Morgen.

   Comme nous tournions dans le corridor de l’hôtel, nous nous heurtâmes à sir Henry Baskerville lui-même. Le visage rouge de colère, il tenait à la main une vieille bottine toute poudreuse. Il paraissait si furieux qu’il avait peine à parler. Quand il put donner un libre cours à son emportement, il s’exprima, en accentuant davantage le jargon du Far-West dont il s’était servi le matin.

   „Mir scheint, die halten mich für einen Trottel in diesem Hotel“, rief er. „Die werden bald merken, dass sie da an den Falschen geraten sind, wenn sie nicht aufpassen. Zum Donnerwetter, wenn dieser Bengel meinen verlorenen Schuh nicht wiederfi ndet, gibt‘s Ärger. Ich kann ja einen Spaß vertragen, Mr. Holmes, aber diesmal sind sie zu weit gegangen.“

   « On se paye donc ma tête dans cet hôtel, criait-il. S’ils n’y prennent garde, je leur montrerai qu’on ne se moque pas du monde de la sorte ! Sacrebleu ! si le garçon ne retrouve pas la bottine qui me manque, il m’entendra ! Certes, monsieur Holmes, je comprends la plaisanterie ; mais celle-ci dépasse les bornes !…

   „Suchen Sie immer noch den Schuh?“

   — Vous cherchez encore votre bottine ?

   „Ja, und ich habe auch vor, ihn zu fi nden.“

   — Oui, monsieur,… et je prétends qu’il faudra bien qu’on la retrouve.

   „Aber Sie sagten doch, es war ein neuer, brauner Lederstiefel?“

   — Vous disiez qu’il s’agissait d’une bottine en cuir fauve ?

   „So ist es, Mr. Holmes, und jetzt ist es ein alter schwarzer Schuh.“

   — Oui…. Mais, maintenant, c’est une noire qu’on a égarée.

   „Wie bitte? Sie wollen doch nicht sagen...“

   — Non ?

   „Genau das will ich sagen. Ich besaß überhaupt nur drei Paar Schuhe: Die neuen braunen, die alten schwarzen und die Lack53 schuhe, die ich trage. Letzte Nacht verschwand einer meiner braunen, heute hat jemand einen meiner schwarzen geklaut. Nun, haben Sie ihn gefunden? Reden Sie, Mann, und glotzen Sie nicht!“

   — Je dis ce que dis. Je n’en ai que trois paires : des jaunes, neuves ; des noires, vieilles, et celles que je porte aux pieds. La nuit dernière, on m’a pris une bottine jaune et, ce matin, on m’en a pris une noire. Eh bien ! l’avez-vous ? Parlerez-vous, idiot, au lieu de rester là à me regarder ? »

   Ein aufgeregter deutscher Etagenkellner war aufgetaucht.

   Un domestique, Allemand d’origine, venait d’apparaître :

   „Tut mir Leid, Sir, ich habe im ganzen Haus nachgefragt, aber niemand weiß etwas darüber.“

   « Non, monsieur, répondit-il ; je ne l’ai pas…. Je l’ai demandée dans tout l’hôtel.

   „Ich sage Ihnen, entweder taucht dieser Schuh vor Sonnenuntergang wieder auf oder ich gehe zum Direktor und teile ihm mit, dass ich sofort aus diesem Hotel ausziehe.“

   — On retrouvera cette bottine avant ce soir ou je préviendrai le gérant que je quitte immédiatement sa boîte.

   „Er wird gefunden werden, Sir – ich verspreche Ihnen, wenn Sie noch ein wenig Geduld aufbringen, werden wir ihn fi nden.“

   — On la retrouvera, monsieur,… je vous le promets, si vous daignez prendre patience.

   „Das will ich hoffen, denn das ist das letzte Mal, dass ich mir in dieser Diebeshöhle etwas stehlen lasse! Lieber Mr. Holmes, entschuldigen Sie, dass Sie mit solch einer Lappalie behelligt werden...“

   — Faites bien attention que c’est la dernière chose que je consens à perdre dans cette caverne de voleurs Je vous demande pardon, M. Holmes, de vous ennuyer de ces futilités.

   „Meiner Meinung nach ist das mehr als eine Lappalie.“

   — Pas du tout,… la chose en vaut la peine.

   „Sie machen aber einen sehr ernsten Eindruck.“

   — Est-ce vraiment votre avis ?

   „Welche Erklärung haben Sie dafür?“

   — Certainement. Mais comment expliquez-vous ceci ? questionna Holmes.

   „Ich versuche gar keine Erklärung zu fi nden. Mir scheint das die verrückteste und merkwürdigste Geschichte, die mir je passiert ist.“

   — Je ne cherche même pas à l’expliquer. C’est bien la chose la plus curieuse, la plus folle qui me soit jamais arrivée.

   „Die merkwürdigste vielleicht...“, sagte Holmes gedankenvoll.

   — La plus curieuse… peut-être, répliqua Holmes, pensif.

   „Was halten Sie selbst davon?“

   — Qu’en concluez-vous, vous même ? demanda à son tour sir Henry.

   „Nun, ich kann nicht behaupten, es schon zu durchschauen. Ihr Fall ist sehr verwickelt, Sir Henry. In Verbindung mit dem Tod Ihres Onkel scheint er mir eine Bedeutung zu erlangen, die wohl kaum einer der fünfhundert wichtigen Fälle, mit denen ich bisher zu tun hatte, besaß. Aber wir halten unterschiedliche Fäden in Händen, und mit Glück führt der eine oder andere uns zur Wahrheit. Wenn wir auch damit Zeit vergeuden, einem in die falsche Richtung zu folgen, so stoßen wir doch früher oder später auf den richtigen.“

   — Rien encore. Votre cas est très compliqué. Si je rapproche de la mort de votre oncle les événements qui vous sont personnels, je ne crois pas que, sur les cinq cents affaires dont j’ai dû m’occuper, il y en ait une plus ardue. Mais nous tenons plusieurs fils, et il faut espérer que les uns et les autres nous conduiront à la solution. Peu importe que nous perdions du temps à débrouiller nos nombreux écheveaux…. Tôt ou tard nous mettrons la main sur le bon. »

   Wir verbrachten ein angenehmes Mittagessen zusammen, ohne viel über den Fall zu reden, der uns zusammengeführt hatte. Erst als wir uns nach dem Essen in den privaten Salon zurückzogen, fragte Holmes Sir Henry nach seinen Absichten.

   Pendant le déjeuner, il fut peu question de ce qui nous avait réunis. Lorsque nous retournâmes au salon, Holmes demanda à Baskerville quelles étaient ses intentions.

   „Ich fahre nach Baskerville Hall.“

   « Retourner au château ?

   „Und wann?“

   — Quand ?

   „Ende dieser Woche.“

   — À la fin de la semaine.

   „Im Großen und Ganzen bin ich der Ansicht, dass Ihre Entscheidung weise ist“, antwortete Holmes. „Ich habe reichlich Hinweise darauf, dass man Sie in London überwacht, und unter den Millionen Einwohnern dieser großen Stadt ist es schwierig herauszufi nden, wer diese Leute sind und was der Zweck ihres Tuns ist. Verfolgen sie böse Absichten, so könnte Ihnen ein Unglück zustoßen und wir wären nicht in der Lage, es zu verhindern. Sie wussten nicht, Dr. Mortimer, dass Sie heute Morgen verfolgt wurden, nachdem sie mein Haus verlassen hatten?“

   — À tout prendre, dit Holmes, je considère que c’est le parti le plus sage. J’ai la conviction qu’on vous espionne à Londres. Or, au milieu de cette population de plusieurs millions d’habitants, il n’est pas facile de savoir en face de qui nous nous trouvons, pas plus que de découvrir le dessein que l’on poursuit. Puis, si l’on vous veut du mal, nous serons impuissants à l’empêcher…. Avez-vous remarqué, docteur Mortimer, qu’on vous suivait ce matin, depuis le moment où vous êtes sortis de l’hôtel jusqu’à celui où vous y êtes revenus ? »

   Dr. Mortimer zuckte heftig zusammen.

   Mortimer fit un soubresaut.

   „Verfolgt? Von wem?“

   « Suivis ! Par qui ?

   „Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Gibt es unter Ihren Nachbarn oder Bekannten in Dartmoor jemanden mit einem schwarzen Vollbart?“

   — Ça, je ne puis malheureusement pas vous l’apprendre. Existe-t-il, parmi vos voisins ou vos connaissances de Dartmoor, un homme portant une longue barbe noire ?

   „Nein – oder, warten Sie – nun ja, doch. Barrymore, der Butler von Sir Charles, trägt einen schwarzen Vollbart.“

   — Non. Attendez !… Si ; Barrymore, le valet de chambre de sir Charles, porte toute sa barbe… elle est noire.

   „Aha! Wo ist Barrymore?“

   — Ah !… Où habite ce Barrymore ?

   „Er hütet Baskerville Hall.“

   — On lui a confié la garde du château.

   „Wir sollten uns vergewissern, ob er sich wirklich dort befi ndet oder aber zufällig in London aufhält.“

   — Il faut que nous sachions s’il est là ou si, par hasard, il n’aurait pas déserté son poste pour venir à Londres.

   „Wie wollen Sie das tun?“

   — Comment faire ?

   „Geben Sie mir ein Telegrammformular. ‚Ist alles für Sir Henry bereit?‘ Das sollte genügen. Adressiert an Mr. Barrymore, Baskerville Hall. Wo ist das nächste Telegrafenbüro? Grimpen. Sehr gut, wir senden ein zweites Telegramm an den Amtsleiter in Grimpen: ‚Telegramm an Mr. Barrymore nur persönlich aushändigen. Falls abwesend, bitte Rücktelegramm an Sir Henry Baskerville, Northumberland Hotel.‘ So werden wir noch vor dem Abend wissen, ob Barrymore in Devonshire auf seinem Posten ist oder nicht.“

   — Donnez-moi une feuille de télégramme. » Sherlock Holmes griffonna quelques mots. Il lut : « Tout est-il préparé pour recevoir sir Henry ? » Cela suffira. J’envoie cette dépêche à M. Barrymore, château de Baskerville. Quel est le bureau de poste le plus proche ? Grimpen…. Très bien. Nous allons expédier au directeur de ce bureau un télégramme ainsi conçu : « Remettez en mains propres la dépèche destinée à M. Barrymore. Si absent, retournez-la à sir Henry Baskerville, Northumberland hôtel. » Nous apprendrons ainsi, avant ce soir, si, oui ou non, Barrymore est à son poste dans le Devonshire.

   „So ist es“, sagte Baskerville. „Übrigens, Dr. Mortimer, wer ist dieser Barrymore überhaupt?“

   — Parfait, dit sir Henry. À propos, docteur Mortimer, parlez-nous un peu de ce Barrymore.

   „Er ist der Sohn des ehemaligen, mittlerweile verstorbenen Hausmeisters. Sie haben sich seit nunmehr vier Generationen um Baskerville Hall gekümmert. Soweit ich weiß, gibt es kein ehrenwerteres Paar in der Grafschaft als ihn und seine Frau.“

   — Il est le fils d’un vieil intendant des Baskerville. Ils habitent le château depuis quatre générations. D’après ce que l’on m’a dit, sa femme et lui sont des gens très honorables.

   „Doch gleichzeitig ist klar“, sagte Baskerville, „dass diese Leute ein prachtvolles Heim und keine Arbeit haben, solange niemand von der Familie dort wohnt.“

   — Il n’en est pas moins vrai, dit Baskerville, que tant qu’aucun membre de la famille ne résidera au château, ces gens-là y trouveront un bon gîte et n’auront rien à faire.

   „Das stimmt.“

   — C’est exact.

   „Hat Barrymore durch Sir Charles‘ Testament einen Vorteil erlangt?“, fragte Holmes.

   — Les Barrymore figuraient-ils sur le testament de sir Charles ? demanda Holmes.

   „Er und seine Frau erhielten jeder fünfhundert Pfund.“

   — Pour cinq cents livres sterling chacun.

   „Aha! Wussten sie, dass sie das Geld erben würden?“

   — Ah ! Connaissaient-ils cette libéralité ?

   „Ja, Sir Charles hat sehr gerne über sein Testament gesprochen.“

   — Oui. Sir Charles aimait à parler de ses dispositions testamentaires.

   „Das ist sehr interessant.“

   — C’est très intéressant.

   „Hoffentlich betrachten Sie nicht jeden so argwöhnisch, der von Sir Charles mit einem Legat bedacht wurde“, sagte Dr. Mortimer, „denn er hat mir auch tausend Pfund vermacht.“

   — J’aime à croire, fit Mortimer, que vos soupçons ne s’étendent pas à tous ceux qui ont reçu un legs de sir Charles… il m’a laissé mille livres.

   „Tatsächlich? Und wem hat er sonst noch etwas vermacht?“

   — Vraiment !… Et à qui encore ?

   „Es gab eine Reihe kleinerer Legate an Einzelpersonen sowie an öffentliche Wohlfahrtseinrichtungen. Der Rest ging an Sir Henry.“

   — Il a légué à des particuliers des sommes insignifiantes et d’autres, très considérables, à des œuvres de bienfaisance.

   „Und wie viel machte dieser Rest aus?“

   — À combien s’élevait le montant de sa fortune ?

   „740.000 Pfund.“

   — À sept cent quarante mille livres. »

   Holmes zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Ich hatte keine Ahnung, dass es um eine Summe dieser Größe ging.“

   Holmes ouvrit de grands yeux étonnés. « Je ne me figurais pas que sir Charles possédât une somme aussi gigantesque.

   „Sir Charles stand im Ruf, ein reicher Mann zu sein, aber wir wussten nicht, wie reich er wirklich war, bis wir seine Wertpapiere begutachteten. Der Gesamtwert seines Vermögens belief sich auf nahezu eine Million!“

   — Sir Charles passait pour être riche, mais jusqu’au jour de l’inventaire, nous ne soupçonnions pas l’étendue de sa fortune, dont le montant total approchait bien d’un million de livres.

   „Gute Güte! Um einen solchen Einsatz könnte mancher ein verzweifeltes Spiel spielen! Eine Frage noch, Dr. Mortimer. Angenommen, unserem jungen Freund hier stieße etwas zu – verzeihen Sie die unerfreuliche Hypothese! –, wer würde dann das Vermögen erben?“

   — Peste ! Voilà un magot pour lequel un homme peut risquer son va-tout…. Encore une question, docteur Mortimer. En supposant qu’il arrive malheur à notre jeune ami — pardonnez-moi, sir Henry, cette désagréable hypothèse — à qui reviendra cette fortune ?

   „Da Sir Charles‘ jüngerer Bruder Rodger unverheiratet verstorben ist, ginge der Besitz an die Desmonds, entfernte Verwandte. James Desmond ist ein älterer Geistlicher in Westmoreland.“

   — Roger Baskerville, le plus jeune frère de sir Charles, étant mort garçon, cette fortune irait à des cousins éloignés, les Desmond. James Desmond est un vieux clergyman du Westmoreland.

   „Ich danke Ihnen, diese Details sind von großem Interesse. Haben Sie James Desmond kennen gelernt?“

   — Merci. Ces détails sont du plus grand intérêt. Connaissez-vous M. James Desmond ?

   „Ja, er kam einmal zu Besuch zu Sir Charles. Er ist ein Mann von ehrenwerter Erscheinung und religiösem Lebenswandel. Ich erinnere mich, dass er jede fi nanzielle Zuwendung von Sir Charles ablehnte, obwohl dieser sie ihm aufzudrängen suchte.“

   — Oui, je l’ai aperçu une fois chez sir Charles. Il a un aspect vénérable et mène, dit-on, une vie exemplaire. Je me souviens qu’il a résisté aux sollicitations de sir Charles, qui insistait pour lui faire accepter une donation assez importante.

   „Und dieser Mann des einfachen Geschmacks wäre der Erbe der Millionen von Sir Charles.“

   — Ainsi, cet homme, simple de goûts, deviendrait l’héritier des millions de sir Charles ?

   „Er würde die Liegenschaften erben, weil diese unveräußerlich sind. Das Geld würde er nur dann erben, wenn dies vom gegenwärtigen Eigentümer nicht anders bestimmt würde, wobei dieser damit tun kann, was er will.“

   — Certainement…. D’après l’ordre des successions, il hériterait du domaine. Il recueillerait également toutes les valeurs, à moins qu’il n’en soit décidé autrement par le précédent propriétaire qui peut, par testament, en disposer à son gré.

   „Und haben Sie Ihr Testament gemacht, Sir Henry?“

   — Avez-vous fait votre testament, sir Henry ? demanda Sherlock Holmes.

   „Nein, Mr. Holmes, ich hatte noch nicht die Zeit dazu, da ich erst gestern erfuhr, wie die Dinge stehen. Doch bin ich der Meinung, Titel, Besitz und Geld gehören zusammen. Das war auch die Ansicht meines armen Onkels. Wie soll der Eigentümer den Glanz der Baskervilles wiederherstellen können, wenn er nicht genug Geld hat, um den Besitz zu erhalten? Haus, Land und Dollars müssen beisammen bleiben.“

   — Non. Je n’en ai pas eu encore le temps, puisque je ne sais que d’hier comment sont les choses. Mais, en tout cas, les valeurs mobilières suivront le domaine et le titre…. Telle était la volonté de mon pauvre oncle. Comment le propriétaire de Baskerville, s’il était pauvre, entretiendrait-il le château ? Maison, terres, argent doivent se confondre sur la même tête.

   „Da mögen Sie Recht haben. Nun, Sir Henry, ich bin mit Ihnen einer Meinung dass Sie unverzüglich nach Devonshire weiterreisen sollten, doch sollten Sie eine Vorkehrung treffen: Sie sollten keinesfalls allein fahren.“

   — Parfaitement…. J’approuve votre départ immédiat pour le Devonshire. Je ne mets qu’une restriction à ce projet : vous ne pouvez partir seul.

   „Dr. Mortimer wird mich begleiten.“

   — Le docteur Mortimer m’accompagne.

   „Doch Dr. Mortimer muss sich um seine Praxis kümmern und sein Haus ist von Ihrem meilenweit entfernt. Bei allem guten Willen wird er außer Stande sein, Ihnen zu Hilfe zu eilen. Nein, Sir Henry, es muss Sie jemand begleiten, ein vertrauenswürdiger Mann, der immer an Ihrer Seite bleibt.“

   — Mais le docteur Mortimer a ses occupations et sa maison est située à plusieurs milles du château. Avec la meilleure volonté du monde, il lui serait impossible de vous porter secours. Non, sir Henry, il faut que vous emmeniez avec vous une personne de confiance qui restera sans cesse à vos côtés.

   „Wäre es möglich, dass Sie selbst mitkommen, Mr. Holmes?“

   — Pouvez-vous venir, monsieur Holmes ?

   „Wenn sich die Lage zuspitzt, werde ich mich darum bemühen, vor Ort zu sein, aber Sie werden verstehen, dass es mir in Anbetracht meiner ausgedehnten Beratungstätigkeit und der ständigen Hilfeersuchen, die von allen Seiten an mich gerichtet werden, unmöglich ist, für unbestimmte Zeit London den Rücken zu kehren. Im Augenblick wird gerade einer der besten Namen Englands von einem Erpresser in den Schmutz gezogen und nur ich kann einen folgenschweren Skandal verhindern. Sie sehen, wie undenkbar es ist, dass ich Sie nach Dartmoor begleite.“

   — Au moment critique, je tâcherai de me trouver là. Mais vous comprendrez qu’avec les consultations qu’on me demande de tous côtés et les appels qu’on m’adresse de tous les quartiers de Londres, je ne puisse m’absenter pour un temps indéterminé. Ainsi, à cette heure, un des noms les plus honorés de l’Angleterre se trouve en butte aux attaques d’un maître chanteur, et je suis seul capable d’arrêter ce scandale. Dans ces conditions, comment aller à Dartmoor ?

   „Wen würden Sie mir dann empfehlen?“

   — Alors, qui me recommanderiez-vous ? »

   Holmes legte seine Hand auf meinen Arm.

   Holmes posa sa main sur mon bras.

   „Sollte mein Freund damit einverstanden sein, so werden Sie keinen Besseren fi nden, der Ihnen zur Seite steht, wenn es gefährlich wird. Niemand kann das besser beurteilen als ich.“

   « Si mon ami consentait à accepter cette mission, dit-il, personne ne serait plus digne que lui de la remplir. Il possède toute ma confiance. »

   Der Vorschlag traf mich völlig überraschend, doch bevor ich Zeit hatte zu antworten, ergriff Baskerville meine Hand und schüttelte sie herzlich.

   Cette proposition me prit au dépourvu et, sans me donner le temps de répondre, sir Henry saisit ma main, qu’il serra chaleureusement.

   „Ich muss sagen, das ist wirklich nett von Ihnen, Dr. Watson“, rief er. „Sie wissen, wie es um mich steht, und sind über den Fall ebenso im Bilde wie ich selbst. Wenn Sie mich nach Baskerville Hall begleiten und mir beistehen wollen, werde ich Ihnen das nie vergessen.“

   « Je vous remercie de votre obligeance, docteur Watson, dit-il. Vous me connaissez maintenant et vous en savez autant que moi sur cette affaire. Si vous acceptez de m’accompagner au château de Baskerville et de me tenir compagnie là-bas, je ne l’oublierai jamais. »

   Die Aussicht auf ein Abenteuer übte immer eine große Anziehungskraft auf mich aus und die Worte von Holmes hatten mir ebenso sehr geschmeichelt wie der Eifer, mit welchem der Baronet mich als Begleiter begrüßte.

   Les expéditions aventureuses ont toujours exercé sur moi une irrésistible fascination ; de plus, les paroles élogieuses prononcées par Holmes à mon adresse, ainsi que la précipitation du baronnet à m’agréer pour compagnon, me décidèrent rapidement.

   „Ich werde mit Vergnügen mitkommen“, sagte ich. „Ich wüsste nicht, wie ich meine Zeit besser verbringen könnte.“

   « Je viendrai avec plaisir, répondis-je. Je trouverai difficilement un meilleur emploi de mon temps.

   „Und du wirst mir sorgfältig berichten“, sagte Holmes. „Wenn sich die Situation zuspitzt – und das wird sie –, werde ich dir Anweisungen erteilen, wie du dich zu verhalten hast. Ich denke, bis Samstag werden alle Reisevorbereitungen getroffen sein?“

   — Vous me tiendrez exactement au courant de tout, dit Holmes. Lorsque la crise arrivera — et elle arrivera certainement — je vous dicterai votre conduite. J’espère que vous serez en mesure de partir samedi, n’est-ce pas, sir Henry ?

   „Passt Ihnen das, Dr. Watson?“

   — Cette date convient-elle au docteur Watson ? demanda ce dernier.

   „Vortreffl ich.“

   — Absolument.

   „Also dann, sofern Sie nichts Gegenteiliges hören, treffen wir uns Samstag in Paddington am Zug um 10.30 h.“

   — Alors, à samedi ! À moins d’avis contraire, nous nous retrouverons à la gare de Paddington, au train de dix heures trente. »

   Wir hatten uns zum Aufbruch erhoben, als Baskerville einen Schrei des Triumphes ausstieß; er hatte sich in einer Ecke des Zimmers gebückt und einen braunen Stiefel unter einem Schrank hervorgezogen.

   Nous nous levions pour prendre congé, quand Baskerville poussa un cri de triomphe. Il se baissa dans un des coins de la chambre et tira une bottine jaune de dessous une armoire.

   „Der verschwundene Stiefel!“ rief er aus.

   « La bottine qui me manquait ! s’écria-t-il.

   „Mögen sich all unsere Schwierigkeiten so leicht in Nichts auflösen!“ sagte Sherlock Holmes.

   — Puissent toutes vos difficultés s’aplanir aussi aisément ! dit Sherlock Holmes.

   „Aber das ist eine sehr seltsame Geschichte“, bemerkte Dr. Mortimer. „Ich habe diesen Raum vor dem Essen sorgfältig durchsucht.“

   — C’est très curieux, intervint le docteur Morlimer ; avant le déjeuner, j’ai soigneusement cherché par toute la pièce.

   „Ich auch“, sagte Baskerville. „Jeden Zentimeter.“

   — Moi, aussi, fit Baskerville. Je l’ai bouleversée de fond en comble. Il n’y avait pas la moindre bottine.

   „Hier war bestimmt kein Stiefel drin.“

   „In diesem Fall muss ihn der Kellner gebracht haben, während wir beim Essen saßen.“

   — Dans ce cas, le garçon l’aura rapportée pendant que nous déjeunions. »

   Man schickte nach dem Deutschen, doch dieser beteuerte, nichts von dieser Angelegenheit zu wissen, und keine Befragung brachte Licht in die Sache. Ein weiteres Teil hatte sich zu der ständigen und scheinbar sinnlosen Abfolge kleiner Rätsel gefügt. Abgesehen von der ganzen Gruselgeschichte um den Tod von Sir Charles hatten wir innerhalb von zwei Tagen eine ganze Anzahl unerklärlicher Zwischenfälle erlebt, angefangen von dem anonymen Brief über den schwarzbärtigen Verfolger in der Droschke und den Verlust des alten schwarzen Schuhs bis hin zum Wiederauftauchen des neuen braunen Stiefels. Holmes saß schweigend in der Droschke, als wir in die Baker Street zurückfuhren, und seine hochgezogenen Brauen sowie sein scharfer Blick verrieten mir, dass seine Gedanken ebenso wie meine damit beschäftigt waren, ein Schema zu fi nden, in das all diese seltsamen und scheinbar zusammenhanglosen Episoden sich einfügten. Den ganzen Nachmittag und bis spät in den Abend hinein saß er in Tabaksqualm gehüllt da und dachte nach.

   On appela le domestique, qui déclara ne rien savoir et ne put fournir aucun renseignement. Un nouvel incident venait donc de s’ajouter à cette série de petits mystères qui s’étaient succédé si rapidement. En négligeant la mort tragique de sir Charles, nous nous trouvions en présence de faits inexplicables survenus dans l’espace de deux jours : la réception de la lettre découpée dans le Times, l’espion à barbe noire blotti dans le cab, la perte de la bottine jaune, puis de la vieille bottine noire, et enfin la trouvaille de la bottine jaune. Durant notre retour à Baker street, Holmes demeura silencieux. Je voyais à ses sourcils froncés, à sa mine préoccupée, que son esprit, — comme le mien, d’ailleurs — s’efforçait à relier entre eux ces épisodes étranges et en apparence incohérents. Tout l’après-midi et jusqu’à bien avant dans la soirée, Holmes s’abîma dans ses pensées et s’enveloppa de nuages de fumée.

   Kurz vor dem Abendessen trafen zwei Telegramme ein. Das erste lautete:

   À l’heure du dîner, on lui apporta deux télégrammes. Le premier contenait ceci :

   „Habe gerade gehört, dass Barrymore in Baskerville Hall. Baskerville.“ Das zweite:

   « Le directeur de la poste de Grimpen m’annonce que Barrymore est au château.

    « Baskerville. » Le second était ainsi conçu :

   „Besuchte wie befohlen dreiundzwanzig Hotels, leider Timesseite mit Ausschnitten nicht gefunden. Cartwright.“

   « Selon votre ordre, j’ai visité vingt-trois hôtels ; je n’ai découvert dans aucun le numéro découpé du Times.

    « Cartwright. »

   „So reißen zwei meiner Fäden, Watson. Es gibt doch nichts Anregenderes als einen Fall, wo sich alles gegen dich stellt. Nun müssen wir uns nach einer anderen Spur umsehen.“

   Le visage d’Holmes exprima une vive contrariété. « Voici déjà deux fils qui se brisent dans nos mains, fit-il. Rien ne me passionne plus qu’une affaire dans laquelle tout se retourne contre moi. Il nous faut chercher une autre piste.

   „Wir haben immer noch den Droschkenkutscher, der den Verfolger gefahren hat.“

   — Nous avons encore celle du cocher qui conduisait l’espion.

   „Richtig. Ich habe der Droschkenzentrale telegrafi ert, um seinen Namen und seine Adresse zu erfahren. Es würde mich nicht überraschen, wenn dies die Antwort auf meine Frage wäre.“

   — Oui. J’ai télégraphié au bureau de la police pour qu’on m’envoyât son nom et son adresse…. Tenez, je ne serais pas surpris que ce fût la réponse à ma demande. »

   Das Läuten der Hausklingel versprach etwas mehr als nur eine Antwort, denn die Tür öffnete sich und ein grobschlächtig aussehender Mann trat ein, der offenbar der Kutscher selbst war.

   Un coup de sonnette retentissait en effet à la porte d’entrée. Bientôt après, on introduisit dans le salon un homme qui était le cocher lui-même. Il s’avança, en roulant son chapeau entre ses doigts.

   „Die Zentrale hat mir ausgerichtet, dass ein Herr unter dieser Adresse nach Droschke 2704 gefragt hat“, sagte er. „Seit sieben Jahren fahre ich meine Droschke, ohne jemals eine Klage gehört zu haben. Deshalb bin ich selbst hierher gekommen, damit Sie mir ins Gesicht sagen, was Sie gegen mich haben.“

   « J’ai reçu du bureau central, dit-il, un message m’avertissant que, dans cette maison, un bourgeois avait pris des renseignements sur le 2 704. Je conduis depuis sept ans sans avoir mérité un seul reproche… J’arrive tout droit de la remise pour que vous m’expliquiez bien en face ce que vous avez contre moi.

   „Nicht das Geringste habe ich gegen Sie, guter Mann“, sagte Holmes. „Im Gegenteil, ich habe einen halben Sovereign für Sie, wenn Sie mir eine klare Antwort auf meine Fragen geben.“

   — Je n’ai rien contre vous, mon brave homme, dit Holmes. Au contraire, si vous répondez clairement à mes questions, je tiens un demi-souverain à votre disposition.

   „Nun, ich hatte einen guten Tag ohne Ärger“, sagte der Kutscher grinsend. „Was wollten Sie mich fragen, Sir?“

   — Alors, y a pas d’erreur, dit le cocher, j’aurai fait une bonne journée. Que voulez-vous savoir ?

   „Zunächst Ihren Namen und Ihre Anschrift, falls ich Sie noch einmal brauche.“

   — D’abord votre nom et votre adresse, pour le cas où j’aurais encore besoin de vous.

   „John Clayton, 3 Turpey Street, Borough. Meine Droschke gehört zu Shipley‘s Yard, in der Nähe von Waterloo Station.“

   — John Clayton, 3, Turpey street. Je remise à Shipley, près de Waterloo station. »

   Sherlock Holmes notierte sich alles.

   Sherlock Holmes nota ces renseignements.

   „Nun, Clayton, erzählen Sie mir alles über den Fahrgast, der heute Morgen um zehn Uhr zuerst dieses Haus beobachtete und anschließend zwei Herren die Regent Street hinunter folgte.“

   « Maintenant, Clayton, reprit-il, parlez-moi du voyageur qui est venu ce matin surveiller cette maison et qui, ensuite, a suivi deux messieurs dans Régent street. »

   Der Mann schaute überrascht und ein wenig verlegen. „Macht nicht viel Sinn, Ihnen davon zu erzählen, da Sie anscheinend genauso viel darüber wissen wie ich selbst“, sagte er. „Die Wahrheit ist, dass der Gentleman mir sagte, er sei Detektiv und ich solle niemandem etwas über ihn erzählen.“

   Le cocher parut étonné et quelque peu embarrassé. « Je ne vois pas la nécessité de vous parler d’une chose que vous connaissez déjà aussi bien que moi, dit-il. La vérité, c’est que ce voyageur m’avoua être un détective et me recommanda de ne souffler mot de lui à personne.

   „Mein lieber Mann, dies ist eine sehr ernste Angelegenheit und Sie könnten sich in Ungelegenheiten bringen, wenn Sie irgendetwas vor mir verbergen wollten. Ihr Fahrgast sagte also, er sei Detektiv?“

   — Mon ami, reprit Holmes gravement, l’affaire est très sérieuse et vous vous mettriez dans un très vilain cas si vous cherchiez à me cacher quoi que ce soit. Ainsi ce monsieur vous a dit qu’il était détective ?

   „So ist es.“

   — Oui.

   „Wann hat er das gesagt?“

   — Quand vous l’a-t-il dit ?

   „Als er ausstieg.“

   — En me quittant.

   „Sagte er sonst noch etwas?“

   — Vous a-t-il dit autre chose ?

   „Er nannte mir seinen Namen.“

   — Il s’est nommé. »

   Holmes warf mir einen fl üchtigen, triumphierenden Blick zu. „So, er nannte Ihnen also seinen Namen! Das war unklug. Welchen Namen nannte er Ihnen denn?“

   Holmes me jeta un regard triomphant. « Vraiment !… Il s’est nommé !… Quelle imprudence !… Et quel nom vous a-t-il donné ?

   „Sein Name“, sagte der Kutscher, „war Sherlock Holmes.“

   — Son nom ? répéta le cocher…. Sherlock Holmes. »

   Niemals habe ich meinen Freund verblüffter gesehen als nach dieser Antwort des Kutschers. Einen Augenblick lang saß er in stillem Staunen. Dann brach er in herzliches Lachen aus.

   Jamais réponse ne démonta mon ami comme celle qui venait de lui être faite. Pendant un instant, il sembla ahuri.

   „Touché, Watson! Ein unleugbarer Volltreffer“, sagte er. „Ich spüre ein ebenso fl inkes und geschmeidiges Florett wie mein eigenes. Meinen Schlag hat er hübsch pariert. So so, sein Name war also Sherlock Holmes?“

   « Touché, Watson !… bien touché !… Le coup a été bien envoyé, et je sens devant moi une arme aussi rapide et aussi souple que celle que je manie…. Ainsi donc votre voyageur s’appelait Sherlock Holmes ?

   „Ja, Sir, so nannte sich der Gentleman.“

   — Oui, monsieur, il m’a donné ce nom-là.

   „Ausgezeichnet! Berichten Sie mir, wo er eingestiegen ist und was sich alles ereignet hat.“

   — Parfait. Où l’avez-vous « chargé » et qu’est-il arrivé ensuite ?

   „Er winkte mich gegen halb zehn am Trafalgar Square herbei. Sagte, er sei Detektiv, und bot mir zwei Guineen, wenn ich den ganzen Tag täte, was er anordne, ohne Fragen zu stellen. Natürlich habe ich zugestimmt. Zuerst sind wir zum Northumberland Hotel gefahren und haben dort gewartet, bis zwei Herren herauskamen und eine Droschke am Halteplatz nahmen. Wir folgten ihnen, bis sie hier in der Nähe hielten.“

   — Il m’a hélé à neuf heures et demie, dans Trafalgar square. Il m’a dit qu’il était détective et m’a offert deux guinées pour la journée. Je devais aller où bon lui semblerait, sans jamais lui poser de questions. Je me suis bien gardé de refuser cette offre. Je l’ai conduit près de Northumberland hôtel, où nous avons attendu la sortie de deux messieurs qui sont montés dans un cab à la station voisine. Nous avons suivi cette voiture jusqu’à ce qu’elle se soit arrêtée près d’ici.

   „Genau vor dieser Tür“, sagte Holmes.

   — À ma porte ? dit Holmes.

   „Nun, ich war mir dessen nicht so sicher, aber mein Fahrgast wusste genau Bescheid. Wir fuhren die Straße noch etwas weiter hinunter und warteten eineinhalb Stunden. Dann kamen die beiden Herren zu Fuß an uns vorüber und wir folgten ihnen die Baker Street hinunter und weiter...“

   — Je n’en suis pas certain ; mais le bourgeois, lui, savait où les autres allaient. Il est descendu à peu près au milieu de la rue et j’ai « poireauté » une heure et demie. Alors les deux messieurs sont repassés à pied, et nous les avons suivis de nouveau dans Baker street et dans….

   „Ich weiß“, sagte Holmes.

   — Je sais, interrompit Holmes.

   „...bis wir drei Viertel der Regent Street entlanggefahren waren. Dann öffnete mein Fahrgast die Luke im Verdeck und rief, ich sollte, so schnell ich konnte, direkt zur Waterloo Station fahren. Ich trieb meine Stute an und wir schafften es in kaum zehn Minuten. Dann gab er mir die zwei Guineen, wie versprochen, und verschwand im Bahnhof. Erst als er schon im Begriff war zu gehen, drehte er sich noch einmal um und sagte: ‚Es mag Sie interessieren, dass Sie Mr. Sherlock Holmes gefahren haben.‘ So erfuhr ich seinen Namen.“

   — Nous avions remonté les trois quarts de Regent street…. À ce moment, à travers la trappe, mon voyageur m’a crié de filer vers Waterloo station aussi vite que possible. J’ai fouetté la jument et, dix minutes plus tard, nous étions rendus à destination. Il m’a payé deux guinées, comme un « bon zigue », et il est entré dans la gare. En me quittant, il s’est retourné et m’a dit : « Vous serez peut-être content d’apprendre que vous avez conduit M. Sherlock Holmes ». Voilà comment j’ai appris son nom.

   „Verstehe. Und weiter sahen Sie nichts von ihm?“

   — Je comprends…. Et vous ne l’avez plus revu ?

   „Nicht, nachdem er den Bahnhof betreten hatte.“

   — Non…. Il avait disparu dans la gare.

   „Und wie würden Sie Sherlock Holmes beschreiben?“

   — Faites-moi le portrait de M. Sherlock Holmes. »

   Der Kutscher kratzte sich am Kopf. „Nun, er ist keiner, der leicht zu beschreiben ist. Ich schätze ihn auf ungefähr 40 Jahre, mittelgroß, ein paar Zentimeter kleiner als Sie, Sir. Gekleidet war er wie ein feiner Pinkel, und er hatte einen schwarzen Bart, an der Spitze gerade abgeschnitten, und ein bleiches Gesicht. Wüsste nicht, was ich noch sagen könnte.“

   Le cocher se gratta la tête : « Il n’est pas facile à peindre. Il paraît quarante ans…. Il est de taille moyenne… cinq ou six centimètres de moins que vous. Il était habillé comme un gommeux et portait une barbe noire coupée en carré…. Il m’a semblé très pâle…. Je ne puis vous en dire plus long.

   „Seine Augenfarbe?“

   — La couleur de ses yeux ? »

   „Kann ich nicht sagen.“

   Le cocher parut chercher dans ses souvenirs et répondit : « Je ne me la rappelle pas.

   „Sonst nichts, an das Sie sich erinnern können?“

   — D’autres détails vous ont-ils frappé ?

   „Nein, nichts, Sir.“

   — Non.

   „Nun, dann nehmen Sie den halben Sovereign. Ein anderer wartet auf Sie, falls Sie mir mehr Informationen liefern können. Guten Abend!“

   — Bien, fit Holmes. Voici votre demi-souverain. Vous en aurez un autre, si vous m’apportez de nouveaux renseignements. Bonne nuit. — Bonne nuit, monsieur, et merci. »

   „Guten Abend, Sir, und vielen Dank!“

   John Clayton partit très satisfait.

   John Clayton ging, still in sich hineinlächelnd, und Holmes wandte sich mir mit einem Achselzucken und einem kläglichen Lächeln zu.

   Holmes se retourna vers moi avec un haussement d’épaules et un sourire découragé.

   „Da reißt auch unser dritter Faden und wir sind wieder da, wo wir angefangen haben“, sagte er. „Dieser schlaue Fuchs! Er kannte unsere Hausnummer, wusste, dass Sir Henry mich aufgesucht hatte, entdeckte mich in der Regent Street, vermutete, dass ich mir die Droschkennummer merken und den Fahrer suchen würde und schickte mir eine kecke Botschaft. Ich sage dir, Watson, diesmal haben wir es mit einem Gegner zu tun, der unserer Klinge würdig ist. In London bin ich mattgesetzt worden. Ich kann dir nur mehr Glück in Devonshire wünschen, aber ich bin sehr besorgt.“

   « Voilà un troisième fil qui casse et nous ne sommes pas plus avancés qu’au début, dit-il. Le rusé coquin !… Il connaissait le numéro de ma maison et la visite projetée par sir Henry Baskerville !… Dans Regent street, il a flairé qui j’étais… il s’est douté que j’avais pris le numéro de sa voiture et que je rechercherais le cocher !… Ah ! Watson, cette fois nous aurons à lutter contre un adversaire digne de nous. Il m’a fait mat à Londres ; je vous souhaite meilleure chance dans le Devonshire…. Mais je ne suis plus aussi tranquille.

   „Worüber?“

   — Sur quoi ?

   „Dich dorthin zu schicken. Es ist eine hässliche Geschichte, Watson, eine hässliche und gefährliche Geschichte, und je mehr ich über sie erfahre, um so weniger gefällt sie mir. Ja, mein lieber Freund, du magst lachen, aber ich gebe dir mein Wort darauf, dass ich sehr froh bin, wenn ich dich gesund und munter zurück in der Baker Street weiß.“

   — Sur votre sort, là-bas. C’est une vilaine affaire, Watson,… vilaine et dangereuse…. Plus je l’examine et moins elle me plaît. Oui, oui, mon cher ami, riez à votre aise !… Je vous jure que je serai très heureux de vous revoir sain et sauf dans notre logis de Baker street. »

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